Linux ar Befehl für Anfänger (5 Beispiele)

Unter Linux gibt es mehrere Befehlszeilen-Dienstprogramme, mit denen Sie Archive erstellen können. Ein solches Dienstprogramm ist ar. In diesem Tutorial werden wir die Grundlagen dieses Kommandozeilen-Tools anhand einiger leicht verständlicher Beispiele diskutieren. Aber bevor wir das tun, ist es erwähnenswert, dass alle im Artikel enthaltenen Beispiele auf einem Ubuntu 18.04 LTS-Rechner getestet wurden.

Linux ar Befehl

Mit dem Befehl ar können Sie Archive erstellen, ändern oder extrahieren. Folgendes ist seine Syntax:

ar [OPTIONS] archive_name member_files

Und hier ist, was die Man Page über dieses Tool sagt:

The GNU ar program creates, modifies, and extracts from archives. An archive is a single file 
holding a collection of other files in a structure that makes it possible to retrieve the original 
individual files (called members of the archive).

The original files‘ contents, mode (permissions), timestamp, owner, and group are preserved in the
archive, and can be restored on extraction.

GNU ar can maintain archives whose members have names of any length; however, depending on how ar is
configured on your system, a limit on member-name length may be imposed for compatibility with
archive formats maintained with other tools.  If it exists, the limit is often 15 characters
(typical of formats related to a.out) or 16 characters (typical of formats related to coff).

ar is considered a binary utility because archives of this sort are most often used as libraries
holding commonly needed subroutines.

ar creates an index to the symbols defined in relocatable object modules in the archive when you
specify the modifiers. Once created, this index is updated in the archive whenever ar makes a change
to its contents (save for the q update operation).  An archive with such an index speeds up linking
to the library, and allows routines in the library to call each other without regard to their
placement in the archive.

Im Folgenden finden Sie einige Beispiele im Q&A-Stil, die Ihnen eine gute Vorstellung davon vermitteln sollen, wie ar funktioniert.

Q1. Wie erstellt man ein Archiv mit ar?

Dies können Sie mit der Befehlsoption r tun, mit der Sie laut Man Page „bestehende Dateien ersetzen oder neue Dateien in das Archiv einfügen“ können.

So zum Beispiel:

ar r test.a *.txt

Der obige Befehl erstellt ein Archiv ‚test.a‘, das alle txt-Dateien aus dem aktuellen Verzeichnis enthält.

Q2. Wie kann man Inhalte von Archiven mit ar auflisten?

Dies kann mit der Befehlszeilenoption „t“ erfolgen. So zum Beispiel die Ausführung des folgenden Befehls:

ar t test.a

eine Liste aller im Archiv enthaltenen Dateien angezeigt.

Wie man Inhalte von Archiven mit ar auflisten kann.

Q3. Wie kann man den Inhalt von Dateien, die im Archiv enthalten sind, direkt anzeigen?

Dies kann mit der Befehlsoption „p“ erfolgen. Hier ist ein Beispiel:

ar p test.a

Hier ist die Ausgabe, die von diesem Befehl erzeugt wird:

So zeigen Sie den Inhalt von Dateien, die im Archiv enthalten sind, direkt an

So können Sie sehen, dass der Inhalt aller drei Textdateien in der Ausgabe angezeigt wurde (da diese Dateien Kopien voneinander waren, war der Inhalt also in allen drei Fällen gleich).

Q4. Wie fügt man ein neues Mitglied zur Archivierung hinzu?

Mit der Befehlsoption ‚r‘ können Sie dies ebenfalls tun. Um beispielsweise eine neue Textdatei – tes3.txt – zu einem bestehenden Archiv test.a hinzuzufügen, habe ich den folgenden Befehl verwendet:

ar r test.a test3.txt

Wie man ein neues Mitglied zur Archivierung hinzufügt

Q5. Wie kann man ein Mitglied aus dem Archiv löschen?

Das ist auch einfach. Verwenden Sie einfach die Befehlsoption’d‘ und geben Sie den Namen des zu löschenden Mitglieds an.

Um beispielsweise test3.txt zu löschen, habe ich den Befehl ar wie folgt verwendet:

ar d test.a test3.txt

Der folgende Screenshot zeigt, dass die Datei erfolgreich gelöscht wurde:

Wie man ein Mitglied aus dem Archiv löscht

Fazit

Der Befehl ar ist ein praktisches kleines Werkzeug, wenn Sie Archive erstellen oder bearbeiten möchten. Es wird auch in der Programmierung verwendet, um statische Bibliotheken zu erstellen, auf die Programme verweisen. Wir haben hier nur an der Oberfläche gekratzt. Weitere Informationen zum Tool findest du auf der Manpage des Tools.

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